„Wer die Erfahrungen der Älteren verwirft und vernachlässigt und glaubt, nur in der neuesten Behandlung den rechten Weg gefunden zu haben, der täuscht sich selbst und die anderen.“
Hippokrates

Schröpfen ist eine Jahrhunderte alte Heilmethode, die in vielen traditionellen Kulturen weltweit, einschließlich Europa, insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert, praktiziert wurde. Im antiken Griechenland benutzte man den Schröpfkopf sogar als Emblem für den Arzt. Die Bedeutung dieser Heilmethode war gewiss sehr umfassend.

Auch Hippokrates (ca. 460 – 370 v.Chr.), auf den der „Hippokratische Eid“ zurückgeht (den der rechtmäßig ausgebildete Arzt am Ende seiner Grundausbildung in Österreich leisten muss), gab detaillierte Anweisungen zur Methodik und Anwendung des Schröpfens. (War es früher vor allem der Erfolg, der dieser Heilmethode das als selbstverständlich erachtete Recht verlieh, weiter zu bestehen und angewendet zu werden, hat man heutzutage auch die entsprechenden wissenschaftlichen Hintergründe zur Heilwirkung gut erforscht und belegt.)

Auch in der Ajurveda (älteste indische Arztschrift; ca. um 1500 v.Chr.) wird über das Schröpfen berichtet. Zu dessen Anwendung hat außerdem  Avicenna, dessen medizinisches Hauptwerk jahrhundertelang auch in Europa als Standardwerk galt, detaillierte Anweisungen  hinterlassen.